
Land of the Dead
Der Vater der Zombiefilme George A. Romero hat nach einer Abstinenz von 20 Jahren mit Land of the Dead (2005) seine Zombie-Reihe: Night of the living dead (1968), Dawn of the Dead (1978) und Day of the Dead (1985) erweitert. Konnte Romero die Erwartungen der Fans erfüllen? Sind weiterhin sozialkritische Aspekte in seinem vierten Zombiefilm enthalten oder handelt es sich nur um einem actionreichen Zombieschocker?
Land of the Dead ist eine große Produktion (Budget 15 Mio. Dollar), welche von Universal Picture vertrieben wird und mit Stars wie Dennis Hopper und Simon Baker, hierzulande bekannt durch die TV-Serie Der Mentalist, besetzt ist. Das Drehbuch wurde bereits im Jahr 2001 unter dem Titel Dead Reckoning fertiggestellt, jedoch aufgrund der Terroranschläge am 11.09.2001 wurde das Projekt auf Eis gelegt, so dass der Film erst 2005 erschien.
Sozialkritischer Hintergrund in Land of the Dead
Wie schon in seinen ersten Zombiefilmen hat George A. Romero auch diesmal nicht darauf verzichtet, dem freudigen und teilweise stilvollen Zombieabschlachten eine sozialkritische Note zu verpassen. In den Resten einer Großstadt, der letzten Zuflucht der Menschheit, wird der Kapitalismus in seinem Extrem dargestellt. Auf der einen Seite haben wir das Fiddler’s Green, einem verglasten und gesicherten Hochhaus, wo die Reichen, selbst in dieser apokalyptischen Welt, in ihren Luxuswohnungen sitzen und Champagner schlürfen und auf der anderen Seite versammeln sich am Fuße des Hochhauses die Reste der Menscheit in zusammengeschusterten Bretterbuden in Armut und Ausbeutung. Wie heutzutage gibt es wenige, die alles haben und viele, die nichts haben.
Natürlich haben wir noch eine dritte Seite: die Zombies. Nachdem sich die Zombies unter Romero in allen Teilen seiner Zombiefilmreihe weiterentwickelt haben, sind wir nun in einem Stadium angekommen, indem die Zombies ein soziales Verhalten an den Tag legen. In Land of the Dead sind die Zombies teilweise die „besseren Menschen“.
Big Daddy ist es, der die Zombiehorde Richtung Fiddler’s Green führt, nachdem die Plünderer, angeführt von Riley (Simon Baker) durch (s)eine Kleinstadt gezogen sind, um Nahrungsmittel, Medikamente und Luxusgüter im Auftrag Kaufmanns (Dennis Hopper) zu sammeln. Da sich viele der Plünderer nun gegenüber den Zombies nicht gerade respektvoll verhalten und diese mit Freude töten, entwickelt sich bei Big Daddy soetwas wie ein Verständnis von Gut und Böse. Schon am Beginn des Films hab ich erstmals mit den „armen“ Zombies sympathisiert, auch wenn diese natürlich keine Rücksicht auf die lebenden Menschen nehmen. Dies zieht sich wie ein roter Faden durch den ganzen Film, so dass am Ende der Hauptprotagonist Riley, die abziehende Zombiehorde unter der Führung von Big Daddy verschont, da diese „auch nur irgendwo in Frieden leben wollen“.
Die Geschichte
Ich will hier nicht alles Preis geben, damit es weiterhin ein Spass bleibt diesen Zombiefilm zu gucken. Und wenn wir mal ehrlich sind, wen interessiert schon die Geschichte bei einem Zombiefilm?
Deshalb kurz die Angaben von Universal Pictures zum Inhalt:
Jetzt ist die Erde vollständig in der Hand von Zombies. Nur eine letzte menschliche Gesellschaft hat sich in einer befestigten Stadt verschanzt. Geschützt durch einen dicken Wall, fristen sie ihr Leben in Wolkenkratzern, hoch über dem trostlosen Treiben. Doch vor den Stadtmauern formiert sich eine Armee von Untoten, die nur nach einem giert: Menschenfleisch. Um sich vor dem drohenden Untergang zu schützen, wird eine Truppe von Söldnern angeheuert, die die letzte Schlacht gegen die Übermacht schlagen soll.
Ok, wie dies bei so einem Teaser ist, erfährt man nicht die volle Wahrheit, aber findet es selbst heraus.
Ein cooles Anti-Zombie-Fahrzeug muss ich noch erwähnen: die „Dead Reckoning“! Ein hochgezüchteter Truck mit vielen Extras zur Zombiebekämpfung.
Mein Fazit zu Land of the Dead
Für mich war dies ein wirklich sehenswerter Zombiefilm, der wiedereinmal beweist, dass George A. Romero es drauf hat. Im Vergleich zu seinen früheren Werken, sind wir hier endgültig, was die Spezialeffekte und Zombiekostüme angeht, in der Moderne angekommen. Ich weiß, dass es kontroverse Meinungen darüber gibt, ob Zombies in der Lage sind komplexe Gegenstände zu nutzen oder überhaupt Schlussfolgerungen zu ziehen. Ich, für meinen Teil, komme jedoch mit Romero’s Weiterentwicklung der Zombies klar und hatte Freude darin zu sehen, wie sich unsere doch so stumpfen Zombies mit diversen Hilfsmitteln zum Fiddler’s Grenn vorgekämpft haben. Selbst Wasser ist keine Hürde mehr… warum auch wenn man nicht atmen muss.
Hier noch der Trialer zum Film Land of the Dead:
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